Vor wenigen Tagen ging eine Meldung durch die Presse, nach der auch geringe Mengen Alkohol das Krebs-Risiko bei Frauen steigern. Ich hatte in einer Kurzmeldung darauf hingewiesen. Nun hat sich ein amerikanischer Wissenschaftler die Daten genauer angesehen und gravierende Mängel im Studiendesign entdeckt. Man könnte sogar von bewusster Fälschung sprechen.
Den Daten zufolge senkt geringer Alkoholkonsum nämlich die allgemeine Krebsrate, weswegen die Gruppe der Abstinenten einfach nachträglich ausgeschlossen wurde. Nur bei starken Trinkerinnen ist das Risiko tatsächlich höher als bei Frauen, die gar keinen Alkohol trinken. Lediglich bei einzelnen Krebsarten wie dem Brustkarzinom ist das Risiko leicht erhöht, wobei es hier um eine Steigerung von 2,09 auf 2,11 % geht.
Einen ausführlichen Artikel dazu gibt es im WorldWine-Blog [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar]. Sehr empfehlenswert, weil auch darauf eingegangen wird, warum solche Studien überhaupt "geschönt" werden. Würde das nicht getan, wäre die Studie schlicht uninteressant und hätte es nicht zu dem großen Medienecho gebracht.