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Die Bisphenol-A-Angst geht um
Glückwunsch an den Macher es Films Plastic Planet. Soviel Buzz um die Schädlichkeit hat noch kein anderer erzeugt. Bisphenol-A lautet also die neue Gefahr, die uns alle ins Verderben stürzt. So richtig das ist - ich predige ja schon seit Jahren die Gefahren von Bisphenol-A - so wenig mag ich die derzeitige "Diskussion". Irgendwie gewinne ich den Eindruck, als würde Bisphenol-A den Sündenbock für alles böse im Plastik spielen. Das ist natürlich ideal für die Plastikindustrie. Den einerseits kann man gut beruhigen, weil man den Stoff gut kennt und er viel untersucht ist. Man kann von tollen Grenzwerten sprechen, die ja eingehalten werden. So macht es derzeit das Bundesinstitut für Risikobewertung. Damit lässt sich schon mal ein Großteil der Bevölkerung ruhig stellen. Die anderen lesen das vielleicht wirklich und bemerken Dinge wie bei Fragen zum Auskochen von Babyfläschchen: "Um die Exposition gegenüber Bisphenol A so gering wie möglich zu halten, empfiehlt das BfR, das zum Auskochen verwendete Wasser nicht zur Zubereitung der Babynahrung zu verwenden.". Achso. Alles ganz harmlos. Aha.

Der zweite Schritt wäre dann die Reduktion von Bisphenol-A. Das ist kein wirkliches Problem - Ersatz gibt es für fast alle Produkte. Meist einfach ein wenig teurer, aber da ist ja dann der Verbraucher Schuld, der kein Bisphenol-A will. Dann zahlt der auch gerne etwas mehr. Und alle sind wieder glücklich und zufrieden. Problem erledigt.

Und genau das ist es eben nicht. Bisphenol-A ist nur ein Problem von Plastik. PET-Flaschen enthalten kein Bisphenol-A und trotzdem gehen hormonell wirksame Substanzen auf den Inhalt über. Etwas, was vollkommen ausgeklammert wird, sind die Zusatzstoffe, die man ins Plastik gibt. Im einfachsten Fall sind das Farben, aber auch Chemikalien, die für eine besondere Durchsichtigkeit sorgen, sogar wenn die enthaltenen Lebensmittel eigentlich dafür sorgen sollten, dass die Folien von innen beschlagen. Andere Dinge wie Weichmacher sind hinlänglich bekannt. Für diese Dinge gibt es auch keine Lösungen. Im Moment wird nicht einmal das Problem erkannt. Solange man sich auf Bisphenol-A konzentriert, kann man das auch gut unter der Oberfläche halten. Aber auch Bisphenol-A kann ich ganz leicht verzichten. Das mache ich - ohne größere Schwierigkeiten. Vor den anderen Plastikgiften muss ich kapitulieren. Ich interessiere mich viel dafür, aber kaum ein Fachmann weiß, was wo drin steckt und was das macht.

Ein Plastikverbot ist auch absurd und nicht umzusetzen. Schließlich geht es auch um Abwägungen. Ein Beispiel: Die Saftboxen von Walthers halten dank eines ausgeklügelten Zapf-Mechanismus aus Plastik ungekühlt 3 Monate. Würde ich eine Glasflasche mit Saft offen auch nur einen Monat stehen lassen, wäre dieser mit Sicherheit ungesünder als das Plastik-Produkt. Das gleiche gilt für viele Verpackungen im Lebensmittel-Bereich. Das ist nicht nur schlecht. Das hat durchaus Vorteile und die Alternativen fehlen. So unbefriedigend das ist, es gibt keine einfache Lösung - im Moment sehe ich nicht einmal eine nicht-einfache.

Übrigens: Bio-Plastik aus Stärke ist abbaubar und löst das Problem der Umweltbelastung. Doch auch dort ist es nicht nur Stärke. Für besondere Eigenschaften braucht man auch wieder spezielle Chemikalien. Das Problem bleibt.
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Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 23.02.2010 um 09:16 Uhr.
Stichworte: bisphenol-a plastik plastic-planet bfr
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Wussten Sie schon, dass bereits Kleinkinder direkt nach dem Stillen ihre Nahrung perfekt selbst auswählen können?
Mehr dazu im Kapitel Über den Appetit.
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