Phtalate, das sind die sogenannten Weichmacher im Plastik, sind weit verbreitet. Ihre Wirkung ist im menschlichen Körper ähnlich der von weiblichen Sexualhormonen. Nun hat eine Wissenschaftlerin den Phtalatspiegel bei Schwangeren mit Verhaltensauffälligkeiten beim Nachwuchs untersucht. Tatsächlich verhalten sich männliche Kinder bei hohen Phtalat-Werten während der Schwangerschaft weniger "männlich" als sie sollten. D. h. die Weichmacher beeinflussen nicht nur die Entwicklung der Geschlechtsorgane negativ, sondern auch das Verhalten wird verweiblicht.
Der Artikel bei Telepolis beschreibt außerdem noch eine Untersuchung von Arbeitern, die höheren Bisphenol-A-Konzentrationen ausgesetzt sind. Entgegen der Aussage im Artikel ist das allerdings kein Weichmacher, wirkt aber ebenfalls hormonell. Die betroffenen Arbeiter haben ein vierfach verringertes sexuelles Verlangen und siebenmal so häufig Ejakulationsstörungen gegenüber einer Vergleichsgruppe. Je höher die Bisphenol-A-Belastung, desto größer die sexuellen Störungen.