Was ist passiert?
Bei meinem Gewinnspiel arbeite ich mit Double-Opt-In. Wer sich einträgt, bekommt eine Email, mit der er die Teilnahme bestätigen muss. Das ist das Standard-Verfahren um sich abzusichern, dass man keinen Spam versendet. Das ist mir auch immens wichtig. Ich bin sehr um Datensparsamkeit bemüht und verlange deshalb den vollen Namen und Adresse auch erst von den Gewinnern. Dort brauche ich ihn auch nur um die Gewinne zuzusenden. Jedenfalls gibt es im Internet Anbieter, die einen für einen geringen monatlichen Betrag bei einer sehr hohen Anzahl von Gewinnspielen anmelden. Natürlich versuchen solche Dienste ihr Glück auch bei mir. Bisher allerdings mit Fantasie Email-Adressen. Das ist nun herzlich witzlos, denn das Einzige, nachdem ich frage, ist ja die Email-Adresse. Diese Anbieter belasten also meinen Server mit Massenweise unzustellbaren Mails. Das habe ich aber dank einer Blacklist und einer Limitierung der Absenderadressen im Griff.Heute Nacht aber wurden 10.000 Adressen eingetragen, die wohl durchaus echt sind. Zumindest sehen sie so aus und auch eine dreistellige Anzahl an Empfängern hat die Double-Opt-In-Bestätigung durchgeführt. Ich muss also davon ausgehen, dass die Adressen ebenfalls von einem Gewinnspieleintragungsdienst im Namen der Teilnehmer eingetragen wurden.
Allerdings gibt es bei einer so großen Anzahl Mails natürlich auch viele "Bounces". Also Mails, die nicht zugestellt werden können und daher wieder bei mir angeliefert werden. Das kann sein, weil der Empfänger im Urlaub ist und eine Abwesenheitsnotiz schickt, seine Mailbox voll ist (kommt echt oft vor) oder die Adresse schlicht nicht mehr existiert. Normalerweise verarbeite ich diese Bounces für meinen Newsletter automatisch um nicht mehr existierende Adressen herauszufiltern. Jetzt habe ich lieber schnell umgestellt und schicke alle Bounces ins digitale Nirwana. Gewinnspielteilnehmer ohne Double-Opt-In werden sowieso gelöscht, wie die ganze Datenbank nach Abschluss des Gewinnspiels.
Dumm ist jetzt nur, wenn jemand Kunde eines Gewinnspieleintragsdienstes ist, das aber vergessen hat. Der beschwert sich nun bei mir, weil ich ihm die Opt-In-Mail zugeschickt habe. Bisher war das genau bei 3 Nutzern der Fall. Wobei ich auf meine Rückfrage, ob sie denn bei einem solchen Eintragungsdienst mitmachen keine Antwort erhalten habe. Ich kann mir denken warum.
Nun ist es mir ein echtes Anliegen, keinen Spam zu verschicken. Wenn also jemand eine Mail zur Bestätigung des Gewinnspiels bekommt, der garantiert kein Kunde bei einem Gewinnspieleintragungsdienst ist, dann will ich das wissen. Dann wurde seine Adresse missbraucht und ich werde gegen den Eintrager vorgehen. Zum Schutz und zur Beweisführung speichere ich nun die IP-Adresse. Das ist etwas, was mir gar nicht gefällt, ohne geht es wohl aber nicht.
Ich habe auch keine Lust mich am Sonntag Morgen um ächzende Server zu kümmern.