Vor über einem Jahr veröffentlichte ich den Nachfolge-Artikel zum Miracoli Geheimnis, bei dem ich dachte, das Miracoli Geheimnis wäre gelüftet. Doch über den Zusatz von hydrolisiertem Eiweiß konnte ich damals keine recht befriedigende Antwort geben. Nun lese ich derzeit das
Buch "Der Gefräßigmacher" (Amazon-Link) und fand dort die Lösung. Glutamat ist eine Aminosäure, die im Eiweiß vorkommt, was an und für sich nicht wirklich tragisch ist. Erst beim Verdauungsvorgang wird dieses aufgeschlossen und gelangt so relativ langsam in den Körper. Problematisch wird es nur, wenn große Menge freies Glutamat in der Nahrung ist. Auch das kommt durchaus natürlich vor, etwa im Tomatenmark oder Parmesan-Käse. Doch ein richtiges Problem wird es erst durch den bewussten Zusatz größerer Mengen, wie bei verarbeiteten Lebensmitteln. Auf die genauen Auswirkungen will ich jetzt nicht eingehen, aber man kann ziemlich sicher davon ausgehen, dass es dick macht.
Spätestens durch das China-Restaurant-Syndrom ist der Stoff auch in der Öffentlichkeit unrühmlich bekannt. Hersteller verschleiern daher die Angabe gern. Man nimmt Stoffe, die natürliches Glutamat enthalten und verändern diese gezielt. Das ist selbst im Bio-Bereich der Fall, wo man mit Hefeextrakt arbeitet. Ich verzichte deswegen seit einem Jahr auf Paprika-Chips.
Hydrolisiertes Eiweiß ist eben eine Variante aus dem konventionellen Bereich um Glutamat beizusetzen und es möglichst niemand merken zu lassen. Es gibt zahlreiche Seiten im Netz und Meldungen anderswo, die vor Glutamat warnen. Dabei werden oft auch zahlreiche Umschreibungen genannt um den Stoff zu erkennen. E-Nummer von 620 bis 625 oder Bezeichnungen wie Würze, Speisewürze, Sojawürze, Fleischextrakt oder fermentierter Weizen werden dort genannt. Hydrolisiertes Eiweiß habe ich noch nie gesehen. Wird Zeit, das mit aufzunehmen.