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foodwatch, Bio und das Klima
foodwatch schlägt mal wieder zu. Eine große Studie hat die Klimabelastung der Landwirtschaft untersucht. Die große Schlagzeile dahinter ist, das Bio das Klima nicht retten kann. Ich habe mir nun ehrlich gesagt weder die komplette Studie mit 203 Seiten, noch die foodwatch-Stellungsnahme mit 52 Seiten komplett durchgelesen, will aber trotzdem meinen Senf dazu geben. 8-)

Wichtig ist doch in erster Linie das, was in der Öffentlichkeit ankommt. Und wenn ich mir den Spiegel Artikel anschaue, so sind das ein paar Punkte:
  • Landwirtschaft ist ein Klimakiller, genauso wie der Straßenverkehr
    Ja, das stimmt. Aber ich kann gut eine Woche ohne Auto leben. Eine Woche ohne Nahrung wird schon schwierig. Das möchte ich doch mal zu bedenken geben.

  • Rindfleisch und Milch ist ein Klimakiller
    Das stimmt, Fleisch und tierische Produkte sind sehr viel Energie-Aufwendiger als pflanzliche Nahrung.

  • Bio-Landwirtschaft würde maximal 20 % Einsparung bringen, aber man bräuchte das doppelte der Flächen
    Nun mag die reine CO2-Betrachtung vielleicht tatsächlich nur 20% Einsparung bringen, aber die konventionelle Landwirtschaft macht langfristig die Böden kaputt, das Grundwasser wird verseucht und vieles mehr. Neben der Beseitigung dieser Probleme gibt's auch noch eine CO2-Einsparung. Hey, klasse.
    Das mit den doppelten Flächen stimmt schlicht nicht. Wenn wir rein die Pflanzenzucht betrachten, bringt die Bio-Landwirtschaft etwa 10-20% weniger Ertrag. Das wird sich aber in ein paar Jahren auch noch geben, wenn konventionell einfach nichts mehr zu holen ist, die Forschung im Öko-Landbau aber fortschreitet. Bei der Tierzucht sieht es natürlich anders aus. Ein Huhn pro A4-Blatt ist bei den Ökos nicht erlaubt und Rinder sollten nicht nur im Stall still stehen, sondern auch auf eine Weide dürfen. Das braucht selbstverständlich ein vielfaches an Fläche. Aber sollte man das wirklich gegeneinander aufrechnen?

Was mich wirklich an der Aktion stört, ist die Botschaft, die beim Bürger ankommt. Die lautet "Bio ist beim Klimaschutz nicht besser, also kauf ruhig konventionell". Das ist einfach schlecht. Sicher ist Bio keine Lösung für alles und sofort, schließlich gibt es solches und solches Bio. Wer sich regional, saisonal und Bio ernährt, braucht meiner Ansicht nach kein schlechtes Gewissen zu haben. Und wer Bio beim Discounter kauft, der wird kaum den Anspruch haben, das Klima zu retten.

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Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 26.08.2008 um 14:39 Uhr.
Stichworte: foodwatch bio klima
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Wussten Sie schon, dass Ernährungs-Experten sich bereits oft geirrt haben?
Mehr dazu im Kapitel Warum man nicht auf Experten hören sollte.
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Bisher ein Kommentar:
Micha sagte am 28.08.2008 um 13:59 Uhr:
Ein Gutteil der foodwatch Stellungnahme ist eine Zusammenfassung der Studie, die von den Autoren selbst geschrieben wurde. Das knappe Dutzend an Seiten, die von foodwatch stammen sind nett gemachte PR. Was drin steht stimmt grundsätzlich, der Zusammenhang nur manchmal etwas schwierig nachzuvollziehen und für Aussenstehende quasi nicht zu durchschauen.

Die Studie selbst ist, was mich nach der Lektüre der Stellungnahme überrascht hat, erstaunlich differenziert, so werden auch verschiedene Haltungsformen auf ihre Klimawirkung betrachtet. Die Daten sind jetzt nicht die allerneusten, aber in der Sammlung kenne ich momentan nichts Vergleichbares. Beim spontanen Nachrechnen bin ich allerdings auf einen Rechenfehler gestossen. Für Biomilch komme ich bei den angebgenen Werten auf 1,2 kg CO2 pro kg Milch und nicht 1,3.

Ich frage mich ob Thilo Bode in den Talkshows von nun, statt der Zuckerwürfeltürmchen, mit Kellen voller Dung seine plakativen Vergleiche untermauert ;-)

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