1.7. Was bewirkt das?
Nach wenigen Wochen werden Sie merken, wie sich Ihr Hungergefühl verändert. Wenn man Ihnen etwas vorsetzt, das Ihnen nicht schmeckt, werden Sie es ablehnen – ganz ohne das Gefühl, etwas zu verpassen. Stattdessen werden Sie nach dem Essen zufrieden sein, und „Mir ist zwar schon schlecht, aber ich würde gerne weiteressen“ gibt es nicht mehr. Außerdem werden Sie abends vor dem Fernseher nicht ständig nach etwas zum Knabbern oder Naschen suchen. Wenn doch, dann sind Sie nach ein paar Bissen wieder zufrieden und haben unter Umständen dafür am nächsten Tag überhaupt keinen Hunger auf ein Frühstück. Und insbesondere bei Eis, Schokolade und anderen Süßigkeiten reichen kleine Portionen, und manchmal auch keine – einfach weil Sie gerade keinen Appetit darauf haben werden.
Es kommt sogar vor, dass Sie später von sich aus bestimmte Produkte nicht mehr mögen werden. Wenn Sie den natürlichen Geschmack wieder kennen, wird der künstliche kein Verlangen mehr hervorrufen. Langsam, aber sicher werden Sie Ihr Normalgewicht erreichen. Und das ist das Ziel: Normalgewicht. Keine Wunderdiät, die fünf Kilo weniger in zwei Wochen verspricht. Kein Runterhungern unter die Grenze, die gut für einen ist.
Es ist so ein wunderbares Gefühl, wenn man nach einem Mittagessen, das eher die Dimensionen eines mittelalterlichen Gelages statt eines normalen Essens hatte, genau weiß: Es macht nichts!
Abends kommen nicht die gewohnten Hungergefühle. Der Appetit sagt einem einfach: „Lehn dich zurück, für heute hatten wir genug.“ Und wenn der Hunger doch kommt, dann hat er wohl einen Grund. Also einfach nachgeben, der Körper weiß schon, was er tut.
Dazu kommen noch die unerwarteten Nebeneffekte: Kopfschmerzen, Müdigkeit und andere Befindlichkeitsstörungen verschwinden immer mehr. Der Geschmackssinn wird immer empfindlicher. Durch das Fehlen der künstlichen Aromen kann die Zunge sich regenerieren. Dadurch achtet man automatisch auf Qualität. Jedes gute Essen wird zum Genuss, und künstliche Lebensmittel schmecken einfach nicht mehr. Nach drei bis sechs Monaten macht sich dann die Bewegungslust bemerkbar. Ja, ein regelrechter Bewegungsdrang. Ich fühle mich wie nach einer überstandenen Krankheit. So, als hätte mein Körper jahrelang mit den zugesetzten Giftstoffen zu arbeiten gehabt wie mit einer Erkältung, bei der jede Bewegung schwer fällt.
Das ist jetzt weg. Ich bewege mich gerne, habe Spaß daran und erwische mich sogar dabei, mit Absicht ein Stück weiter weg zu parken, um noch ein wenig laufen zu können.
Doch das Beste ist: Die ständigen Gedanken ans Essen sind weg – eine ungekannte Freiheit.
Dieser Text ist aus der ersten Auflage des Buches "Leben ohne Diät" aus dem Jahr 2005.
Die 2. Auflage wurde grundlegend überarbeitet und enthält 30% mehr.
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