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Schlank durch ehrliche Lebensmittel
 

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Erste Auflage
1. Die Entdeckung
2. Diäten
3. Manipulierte Lebensmittel
4. Echte Nahrung
5. Nahrungsmittel im Detail
6. Methode 610
7. Was bringt die Zukunft?
7.1. Die Wertschätzung von Nahrung
7.2. Die Zukunft hat begonnen: Genfood
7.3. Guten und gesunden Appetit
 






7.2. Die Zukunft hat begonnen: Genfood



Die so genannte grüne Gentechnik soll in Zukunft alle Welternährungsprobleme lösen. Die Industrie verspricht Pflanzen, die resistent gegen Schädlinge sind, wodurch der Einsatz von Chemie verringert werden kann. Doch betrachten wir einmal zwei Ansätze von genmanipuliertem Mais.

1. BT-Mais ist widerstandsfähig gegen Schädlinge. BT steht dabei für Bacillus thuringiensis. Dies ist ein Bakterium, welches ein für den „Maiszünsler“, einem kleinen  Schmetterling, giftiges Protein synthetisiert. Das heißt, der Mais produziert Gift gegen Schädlinge. Dummerweise kann er nicht zwischen Schäd- und Nutzlingen unterscheiden. Außerdem befürchtet man eine zunehmende Resistenz der Schädlinge.

2. Roundup Ready von Monsanto:
Roundup ist ein Breitbandpflanzenvernichter. Der Mais wurde so verändert, dass er dagegen resistent ist. Das bedeutet, der Landwirt kann Roundup aussprühen, und alle anderen Pflanzen (das so genannte Unkraut) werden dabei vernichtet.
Das Problem: Nach nur wenigen Jahren Einsatz werden die anderen Pflanzen ebenso resistent. Man muss immer höhere Mengen Roundup einsetzen und dazu den Mais immer resistenter machen. Für Monsanto ist das ein prima Geschäft, immer höhere Absatzzahlen und ein automatischer Schutz für das Saatgut – der Landwirt muss immer die neueste Sorte kaufen.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin ein fortschrittsbegeisterter Mensch. Forschung ist wichtig. Auch Genforschung. Aber genau diese Forschung fehlt hier. Bei einem so tiefen Eingriff in die Natur braucht man Langzeitforschung, denn über die Langzeitauswirkungen fehlt sämtliches Wissen. Dummerweise hat die Gentechnikindustrie aber nicht das Wohl der Menschen, sondern nur den eigenen Profit im Blick. Daher spielt mal wieder Otto Normalbürger das Versuchskaninchen.

Übrigens ist in Deutschland die Situation eindeutig. Verbraucher wollen kein Genfood, und die Landwirte wollen es auch nicht. Es gibt keine akute Hungersnot in Deutschland, die den Einsatz unerprobter Methoden wie der Gentechnik rechtfertigen würde. Trotzdem gibt es zum Beispiel in Bayern seit Mai 2004 einen Versuch, bei dem Gen-Mais auf zehn Flächen angebaut wird. Der Standort der Flächen ist geheim, und wir erinnern uns: Das Regierungssystem, in dem wir leben, nennt man Demokratie. Das sollte man nicht vergessen, die CSU hat das aber anscheinend.
Bei einer öffentlichen Diskussion im Bayerischen Fernsehen haben die Imker ihr Problem mit dem Genversuchsanbau angesprochen. Diese wollen die Standorte erfahren, weil sie sonst nicht sicher gehen können, ob der Honig von Gen-Mais stammt oder nicht. Aber die extra für Betroffene eingerichtete Hotline gab als Auskunft lapidar an, dass sie bei der Auswahl der Flächen im Umkreis von 200 Metern keinen Bienenstock gesehen haben. Das zeugt nicht gerade von Verantwortungsbewusstsein.

Ein heißes Thema ist auch die Verfütterung von Gen-Soja. Wer heute in Deutschland Milch kauft, muss damit rechnen, dass die Kühe mit Gen-Soja gefüttert wurden. Einige Molkereien verbieten ihren Landwirten das, aber eben nicht alle. Hier sticht als einer der großen die Molkerei Müller heraus, die bewusst nicht auf Gen-Soja verzichten will. Greenpeace bezeichnete deswegen die Milch von Müller als Gen-Milch. Müller ging gerichtlich dagegen vor, aber unterlag. Der Müller-Konzern begründet den Einsatz von Gen-Soja damit, dass auf dem Weltmarkt bereits so viel Gen-Soja angeboten wird und somit ein Verzicht nicht mehr möglich sei. Komischerweise schaffen andere das trotzdem und ohne Mehrkosten. Übrigens: Auch das Fleisch der McDonalds-Burger stammt von Milch-Kühen, die mit Gen-Soja gefüttert werden. Der Verein foodwatch machte mit seiner Aktion „Burgerbewegung“ eine breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam.

Gentechnik kann vielleicht ein Segen sein. Das Problem ist nur, dass die Technik verantwortungslos eingesetzt wird. Es geht hier nämlich nicht darum, der Menschheit einen Vorteil zu verschaffen, sondern es handelt sich lediglich um kurzfristige Gewinne für einige große Konzerne. Langzeitfolgen werden nicht erforscht, und wenn Probleme auftreten, werden diese, wie üblich, auf die Allgemeinheit abgewälzt. So ist ein Hauptstreitpunkt bei Landwirten die Haftungsfrage. Diese will niemand übernehmen. Ganz klar, jedem in dem Spiel ist bekannt, welche Auswirkungen die Gentechnik haben kann.
Interessant ist auch ein Nicht-Skandal aus jüngster Vergangenheit. Nicht-Skandal, weil sich so recht niemand dafür interessieren wollte. Auf einem bayerischen Testgut wurden Rückstände veränderter Gene in der fertigen Milch gefunden. Die entsprechende Studie wurde erst Jahre später bekannt, und der entsprechende Leiter schob es dann sofort auf Verunreinigungen durch Futtermittel, die direkt in die Milch gelangten. Als ob das besser wäre, als wenn die manipulierten Gene die Kuh vorher passiert hätten.

Eine ganz neue Studie weist nach, dass bei Mäusen Rückstände von DNA, die durch die Nahrung aufgenommen wurde, im ganzen Organismus zu finden waren. Die Forscher gehen davon aus, dass es beim Menschen nicht anders ist. Seit Jahren wird genau das von den Genbefürwortern bestritten. Hier besteht ein enormer Forschungsbedarf. Aber bitte nicht mit der ganzen Menschheit als Versuchskaninchen.

Was genveränderte Lebensmittel bewirken werden, kann heute noch niemand genau sagen. Ich für meinen Teil bevorzuge das, was seit Tausenden von Generationen bewährt ist.


Dieser Text ist aus der ersten Auflage des Buches "Leben ohne Diät" aus dem Jahr 2005.

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7.1. Die Wertschätzung von Nahrung 7.3. Guten und gesunden Appetit
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    Titel: Leben ohne Diät
   Preis: 16,80 Euro
    Autor: Horst Klier
   Verlag: BoD GmbH, Norderstedt
   ISBN: 978-3-8391-2507-6
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Der Inhalt der ersten Auflage des Buches ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

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