Dank Christoph bin ich in den Besitz eines Exemplars des Buches "Öko" von Peter Unfried gekommen. Dort erzählt der stellvertretende Chefredakteur der taz seine Geschichte, wie er zum Öko wurde.
Zu meiner eigenen Überraschung war ich schnell durch mit dem Werk. Normalerweise fange ich Bücher schon gar nicht mehr an zu lesen, weil ich sowieso kaum Zeit dazu finde. Also neben den ganzen Feeds, versteht sich. Aber das Interesse war dann doch groß genug um einen ersten Blick zu riskieren und dann ging es doch schneller als erwartet. Das spricht deutlich für das Buch.
Zuerst dachte ich ja, da ist wieder mal einer, der neuerdings einmal im Monat Bio-Milch kauft und sich jetzt für einen Weltretter hält. Aber da steckt mehr dahinter. Die Öko-Geschichte des Autors ist verbunden mit gut recherchiertem Wissen und viel persönlichen Anekdoten. Die üblichen kleinen Sticheleien, denen man als Öko ausgesetzt ist oder die Gewissensentscheidungen ob etwas akzeptabel ist oder nicht, machen das Buch lebendig und ehrlich. So ganz nebenbei erfährt man viel über Energieverbrauch, Öko-Investment, CO2-Berechnungen, Bio-Lebensmittel und Mutmaßungen, warum Deutschland die Prominenten LOHAS fehlen. Auch die Frage, die sich heute jeder neue Öko stellt, wird angegangen: "Bin ich ein LOHAS?".
Fazit: Kurzweilig und informativ. Für bisherige Nicht-Ökos vielleicht auch aufrüttelnd. Wer für dieses Jahr noch eine Urlaubslektüre sucht, dem sei das Buch ans Herz gelegt, selbst wenn die CO2-Belastung der Reise dann ein schlechtes Gewissen macht. 8-)
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