Die ARD Sendung Report Mainz berichtete gestern über die Firma Daabon, die für Bio-Hersteller wie Allos, Rapunzel und Alnatura Palmöl produziert. Ihr wird vorgeworfen, 500 Menschen vertrieben zu haben um dort Palmen anzubauen. Der Bericht versucht das als illegale Aktion hinzustellen, was es aber vermutlich nicht ist. Sonst hätte kaum die Polizei die Vertreibung vorgenommen. Allerdings ist auch eine legale Vertreibung nicht akzeptabel. Es handelt sich um sehr renommierte Bio-Hersteller, die hier reagieren müssen.
Der Bericht ist natürlich sehr einseitig und höchst manipulativ. So wird das Auslaufen von Palmöl ins Meer dargestellt, als wäre es eine Umweltkatastrophe wie bei Erdöl. Insgesamt also weit weniger Skandal, als Report Mainz es gerne hätte. Die ARD arbeitet hier auf Sat1-Niveau. Ein Schlag ins Gesicht für alle Gebührenzahler. Wobei ich Palmöl-Bashing im Prinzip gut finde. Palmöl ist ein sehr problematischer Rohstoff, für dessen Gewinnung Regenwälder abgeholzt werden. Das sollte gerade in Bio-Produkten nur in Ausnahmefällen benutzt werden.
In den ganzen Fernsehmagazinen ist wohl nach dem hochschreiben der Biobranche nun das Skandalisieren an der Reihe. Warum der Hinweis auf die aktuelle Nestlé-Diskussion fehlt, weiß der liebe Werbeherrgott.