Ich gebe zu, die Überschrift müsste eher Pinterest-Diät oder Instagramm-Diät als Facebook-Diät heißen, aber Facebook ist halt einfach bekannter. Es geht um Fotos auf Social Media Plattformen, genau gesagt um Fotos von Speisen. Amerikanische Forscher haben untersucht, wie sich der Anblick von Essens-Fotos auf den Appetit auswirkt. Solche werden bei den Social Media Plattformen eben gerne verbreitet. Man würde nun meinen, dass der Anblick einer leckeren Mahlzeit eher ein Verlangen nach der Speise auslöst, aber den Forschern zufolge, kann auch das Gegenteil passieren. Wichtig ist, man muss sich mit den Speisen intensiv befassen und sich dabei den Geschmack vorstellen, bis man regelrecht übersättigt ist. Es soll sich ähnlich auswirken, als hätte man bereits zu viel von der jeweiligen Speise gegessen, was dann den Drang danach schwächt. Wenn man die Fotos einfach nur betrachtet und die Aufmerksamkeit einfach auf die Farben, Helligkeit oder andere Dinge lenkt, tritt der Effekt nicht auf.
Im Test wurden Probanden Fotos von salzigen Speisen wie Chips und Pommes Frites gezeigt und abgefragt, wie appetitlich das jeweilige Foto ist. Eine Vergleichsgruppe sah Fotos von Süßspeisen. Hinterher wurden salzige Erdnüsse verkostet und die Teilnehmer mussten angeben, wie gut diese schmeckten. Diejenigen Teilnehmer, die salzige Speisen gesehen hatten, fanden die Nüsse bei weitem nicht mehr so lecker wie die süßen Tester. Daraus schließen die Forscher nun, dass durch die Fotos mit den salzigen Speisen und die Abfrage nach der Wirkung auf den Appetit, die Teilnehmer bereits übersättigt mit dieser Art von Essen waren und daher nicht mehr so viel Gefallen an den Nüssen hatten.
Ich würde mich jetzt freuen, wenn das jemand ausprobiert und dann eine Rückmeldung gibt. Wirklich daran glauben mag ich nämlich nicht. ;-)
Quelle: Journal of Consumer Psychology