Am Rande erwähnt: Letzte Woche hat mich ein netter Herr von Labertaler angerufen. Ich hatte vor längerem über den Zucker ohne Zucker geschrieben. Finde ich immer wieder spannend zu hören, was eigentlich
dahinter steckt. Labertaler versucht als kleine Firma einerseits den
Kunden möglichst gute Ware zu präsentieren, konkuriert andererseits
preislich mit Discountern. So wird dann eben "Fruchtsüße" statt
Kristallzucker verwendet. Damit meint man dem Kunden etwas gutes zu
tun, ist aber etwas teurer im Einkauf. Gleich vernünftige Produkte zu
machen geht einfach nicht, weil die dann zu teuer sind.
Konkret sprachen wir über Bionade. Nun habe ich ehrlich gesagt keinen Schimmer, was Bionade pro Kasten kostet, aber ich nehme an meine Saps sind da nicht billiger. Nun ist unser Limo-Verbrauch vielleicht einfach nicht so hoch wie der Stellenwert der Qualität, aber ich stelle mir die Strategie schwierig vor. Wenns nur um den Preis geht, verliert man langfristig sowieso. Es gibt immer jemanden, der die Qualität noch etwas senken und das Produkt noch etwas billiger anbieten kann. Wenn man auf Qualität wert legt, darf der Preis nur die zweite Geige spielen. Es ist ja nun nicht gerade so, dass Produkte wie Bionade Absatzschwierigkeiten hätten. Vorausgesetzt man schafft es die Qualität auch zu kommunizieren.
Dazu fällt mir spontan die blaue Kuh ein, die jetzt der blaue Koi
ist. Neeee, muss man nicht kennen. Das ist ein Marketing-Newsletter von
Stefan Frisch, der drehte auch mal ein kleines Video [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] mit Marketing-Tipps. Tipp 2 dort ist "Raus! aus der toten Mitte". Und
genau in dieser Mitte bewegen sich anscheinend die Labertaler.