Einer englischen Studie zufolge bevorzugen Vögel konventionelle Körner vor Bio-Futter. Also genau genommen stimmt das nicht, den in Wirklichkeit bevorzugten die Vögel das Futter mit dem höheren Eiweißgehalt. Und der lag bei den Nicht-Bio-Körnern eben um 10% höher. Via
Ärzte Zeitung. Bio-Getreide hat übrigens meist tatsächlich einen geringeren Eiweißgehalt (darunter auch das Klebeeiweiß Gluten), dafür höheren Mineralstoffgehalt und essenzielle Aminosäuren. Interessant ist auch die Meinung bei
Telepolis dazu.
"Befürworter solcher Nahrungsmittel rechtfertigen diese höheren Preise unter anderem damit, dass angeblich auch Vögel und Säugetiere die 'besseren' Bio-Produkte instinktiv bevorzugen würden."
Das hab ich ja noch nie gehört. Und wie kommt man darauf? Das ist doch viel zu kurz gedacht. Ich finde es nur logisch, dass auch Tiere auf billig-optimiert produzierte Waren hereinfallen, sei es "nur" durch eine andere Zusammensetzung, als auf natürliche Weise vorhanden ist, oder durch hinzufügen künstlicher Stoffe wie Aromen/Geschmacksverstärker.
Wir Menschen können uns wenigstens darüber informieren und dieses Wissen für eine gesunde Ernährung einsetzen. Tiere können dagegen (wenn überhaupt) meist nur dazulernen, wenn andere, die sich davon ernährt haben, unmittelbar danach sterben. Aber so giftig sind traditionelle Produkte nicht. Ob leider oder zum Glück, sei mal dahingestellt.
Es gibt tatsächlich zahlreiche Fütterungsversuche, bei denen die Tiere immer Bio-Kost bevorzugt haben. Die Vögel sind die ersten (meines Wissens), die dem konventionellen Futter den Vorzug geben.
Die negativen Effekte minderwertiger Nahrung sind auch nicht auf die eigene Lebensspanne begrenzt. Vieles scheint auch an die Nachkommen weitergegeben zu werden. Wobei die dafür zuständige Epigenetik noch sehr am Anfang steht.