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Über den Autor
Horst Klier, Jahrgang 1971, ist Unternehmer im Bereich der Informationstechnik. Bereits früh
veröffentlichte er Artikel in Fachzeitschriften und heute hauptsächlich
in Online-Magazinen. Eigene Gewichtsprobleme sowie die Sorge um seine Kinder brachten ihn dazu, sich mit dem Thema Ernährung intensiv
auseinander zu setzen. Sein Beruf bringt dabei eine analytische
Vorgehensweise, sowie die Fähigkeit, mit großen Informationsmengen
umzugehen. Erfahrungen in der Erstellung von technischen
Dokumentationen helfen ihm, komplizierte Vorgänge für Laien anschaulich
zu beschrieben. Das "Blog ohne Diät", was seit einigen Jahren aktuelle Meldungen aus der Forschung behandelt, zählt mittlerweile zu den wichtigsten deutschen Gesundheits-Blogs.
Ein kurzes, fiktives Interview: F: Was macht Sie zu einem Ernährungsexperten? A: Ist es nicht komisch, dass wir Menschen anscheinen jemand brauchen,
der uns sagt was gut für uns ist und was nicht? Jeder noch so einfache
Organismus auf der Erde weiß das instinktiv, nur wir haben es verlernt.
Ich, und jeder andere auch, muss essen und mich deshalb mit dem Thema auseinandersetzen. Jeder
Mensch sollte sein persönlicher Ernährungsexperte sein. Dabei will ich
helfen.
F: Sie sagen Ihr Beruf hat Ihnen bei dem Buch geholfen. Können Sie das näher erläutern? A:Das ist nicht ganz einfach, aber ich will es versuchen. Ich
entwickle seit fast 25 Jahren Software, landläufig als "programmieren"
bezeichnet. Nun wird Ihnen jeder erfahrene Programmierer sagen, dass
man einen guten Programmierer vor allem daran erkennt, dass er in der
Lage ist Fehler schnell zu finden. In der Praxis bedeutet das, man hat
eine Software, die nicht so reagiert wie sie soll. Der Programmierer
muss nun aufgrund des falschen Verhaltens möglichst schnell darauf
schließen können, wodurch dieses verursacht wird. Das ist bei heutiger
hochkomplexer Software nicht ganz einfach. Den neben klassischen
Fehlern können es auch schlicht falsche bzw. widersprüchliche
Anforderungen oder falsche Daten sein. Ein guter Programmierer muss im
Prinzip möglichst alle Fehlerursachen sofort erkennen und dann in der
richtigen Reihenfolge prüfen. Das macht dann schon mal solche
Unterschiede aus, dass ein Berufs-Neuling nach einer Woche noch nicht
weiter ist, der Profi aber in 5 Minuten das Problem gelöst hat.
Und dann kommen wir wieder zum Thema Ernährung zurück. Hier ist es
eigentlich ganz ähnlich. Ich esse etwas und das wirkt auf den Körper.
Will ich nun eine gewünschte Wirkung erzielen, muss ich herausfinden
welches Nahrungsmittel wie zubereitet in welcher Kombination das am
Besten macht. Das ganze hängt aber auch von der aktuellen Situation und
dem Bedarf des Körpers ab, der ja z.B. im Sommer ein anderer wie im
Winter ist. Auch hier haben wir also ein hochkomplexes System, das
vermutlich weit schwieriger zu Verstehen ist, als die komplizierteste
Software die es heute gibt. Und insofern hat mir mein Beruf schon sehr
stark geholfen, den was die gängigen Ernährungslehren angeht, so nehme
ich die eben so ernst, wie einen Programmierneuling, der gerade in die
völlig falsche Richtung denkt. Und sind die gängigen Lehrmeinungen nicht
geradezu offensichtlich falsch?
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