Vor mehr als 4 Monaten hatten amerikanische Forscher Patienten beim Abnehmen geholfen, indem sie ihnen Geschmacksgebende Kristalle verabreicht hatten. Nun kommt wieder von Amerikanern ein neues Forschungsergebnis, was ähnlichen Fragen nachgeht. Die Wissenschaftler untersuchten die Nervenreaktion im Gehirn, wenn Ratten Zucker schmeckten. Eine Gruppe der Tiere hatte aufgrund eines Gendefekts eine gestörte Wirkung von Sättigungshormnen und war in der Folge stark übergewichtig. Diese Tiere zeigten beim Schmecken von Zucker eine 50% schwächere Nervenreaktion. Erst bei hohen Zuckerkonzentrationen feuerten die Nerven mit voller Stärke. Bei saurem und salzigem Geschmack verhielten sich die Nervernzellen aber genauso wie die bei gesunden Tieren.
Ein interessantes Ergebnis, wobei man wieder nur spekulieren kann, was das nun bedeutet. Führt der Gendefekt zu dem unterschiedlichen Verhalten oder das Übergewicht? Müsste man den Tieren nur genug Süßstoff geben und sie wären normal? Schmecken Dicke einfach nicht gut genug und brauchen deswegen mehr für den gleichen Kick? Das hatten wir übrigens schon mal ganz ähnlich. Damals hatte man festgestellt das Dicke weniger Rezeptoren für das Glücks-Hormon Dopamin haben.
Was ich daraus mitnehme ist wieder mal die Erkenntnis, dass die ganze Sache mit dem Essen, den Kalorien, Zunehmen, Abnehmen, Appetit und Sättigung doch wohl irgendwie komplizierter ist als gedacht. Und irgendwie spielt das Ego-Gehirn dabei eine wichtige Rolle. Wieso wird trotzdem immer noch das Kalorienzählen als Mittel gegen Übergewicht gepredigt? Ich glaube langsam dürfte doch klar sein, dass jemand der das tut, sich selbst als unqualifiziert zu erkennen gibt. Oder?
Via scienceticker.info.