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Diät-Pillen: 30 Studien zur Wirksamkeit
enutrio [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] befasst sich mit einer kanadischen Untersuchung, die vom BMJ (British Medical Journal) [Link entfernt, weil Linkziel leider nicht mehr verfügbar] veröffentlicht wurde. Dabei wurden 30 Studien betrachtet, welche die Wirkstoffe der Diät-Pillen Xenical, alli, Reductil und Acomplia untersuchten.

Xenical und alli beinhalten den Wirkstoff Orlistat. Bei alli ist die Dosierung niedriger, deswegen darf es in den USA rezeptfrei verkauft werden. Reductil enthält Sibutramin und Acomplia Rimonabant.

Bei den Studien wurden Personen mit einem BMI von 35-36 untersucht. Das Ausgangsgewicht betrug im Schnitt 100 kg. Es gab eine Gruppe die den Wirkstoff erhielten und eine Gruppe mit Plazebo. Beide Gruppen mussten aber auch eine "normale" Diät machen. Die Medikamente dienten quasi nur zur Unterstützung. Alle Studien liefen mindestens ein Jahr.

Die Abbruch-Quote der Probanden betrug 30 % (Orlistat) und 40 % (Sibutramin und Rimonabant). Auch erwähnenswert ist die zu geringe Gewichtsabnahme mit Medikament. Laut einer Richtline des National Institute for Clinical Excellence, sollten Diät-Pillen nicht länger genommen werden, wenn nicht innerhalb von drei Monaten das Gewicht um 5% reduziert werden konnte. Bei 100 kg wären das 5 kg, was keine der Pillen erreichte.
 

Zusammenfassung:

  • Orlistat (Xenical und alli), 16 Studien
    • Durchschnittliche höhere Gewichtsabnahme als Plazebo-Gruppe:
      2,9 kg (2,5 kg - 3,2 kg; 15 Studien) oder
      2,9 % (2,5 % - 3,4 %; 13 Studien)
    • Nebenwirkungen: Verhindert Verdauung von Fett, daher Fett im Stuhl, Blähungen (auch mit "Beiwerk") bei ca. 30% der Probanden
    • Sonstiges: Blutfettwerte verbessert, Diabetesrisiko und Blutdruck verringert

  • Sibutramin (Reductil), 10 Studien
    • Durchschnittliche höhere Gewichtsabnahme als Plazebo-Gruppe:
      4,2 kg (3,6 kg - 4,7 kg; 8 Studien) oder
      4,3 % (3,7 % - 5,0 %; 10 Studien)
    • Nebenwirkungen: erhöhter Blutdruck, Herzrasen, Schlaflosigkeit, Übelkeit bei ca. 20% der Probanden
    • Sonstiges: Blutfettwerte verbessert

  • Rimonabant (Acomplia), 4 Studien
    • Durchschnittliche höhere Gewichtsabnahme als Plazebo-Gruppe:
      4,7 kg (4,1 kg - 5,3 kg) (keine Studie mit Prozent-Angaben)
    • Nebenwirkungen: Stimmungsschwankungen bis zur Depression bei 6%
    • Sonstiges: Blutfettwerte verbessert, Blutdruck verringert

Resümee:

Diät-Pillen wirken, sind aber keine Wundermittel. Man muss auch eine "normale" Diät halten. Mit der Pille nimmt man etwas schneller ab, erkauft sich das aber mit Nebenwirkungen. Die Abbruchquote war entsprechend hoch.

Meine Meinung:

Das Geld für die Pillen, immerhin waren das bereits 2005 1,2 Milliarden Dollar, sollte man besser in qualitativ hochwertige Lebensmittel stecken. Dann nimmt man zwar nicht schneller ab, aber leichter und nachhaltiger. An dieser Stelle möchte ich nochmal auf dieses Buch verweisen. 8-)
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Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 17.11.2007 um 13:53 Uhr.
Stichworte: abnehmen diät pillen medikamente studie diät-pille
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Dieser Beitrag stammt vom Autor des Buches "Leben ohne Diät". Lesen Sie die erste Auflage des Buches hier direkt online.

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Bisher 2 Kommentare:
Julia sagte am 17.11.2007 um 20:49 Uhr:
Dieser Meinung kann ich mich nur anschließen ...
Es ist der absolute Wahnsinn, was wir jährlich so ausgeben - für Pillen und andere Diätmittel. Das Geld wäre mit Sicherheit in "guten" Lebensmitteln besser aufgehoben.
Und: Leztendlich helfen die Pillen auf Dauer nicht wirklich, mal abgesehehen von möglichen Nebenwirkungen. Langfristig erfolgversprechend ist nur, seine Lebensweise umzustellen bzw. seinen Bedürfnissen anzupassen.
Aber Pille schlucken ist halt einfacher ...
Claudia sagte am 21.11.2007 um 17:59 Uhr:
Was ich, grade bei Rimonabant so erschreckend finde ist, dass sich die Selbstmordrate bei Personen, die Rimonabant genommen haben erhöht. Deswegen wurde das Medikament auch in den USA nicht zugelassen.
Ich sterbe immer noch lieber an Schokolade als an Abnehmpillen.

Grüße Claudia

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