Aber es gibt noch ein anderes Problem. Den viele vertragen Fruchtzucker nicht. Man spricht von der Fructose Intoleranz oder auf deutsch eben von der Fruchtzucker Unverträglichkeit. Diese ist gar nicht mal so selten. Man geht davon aus, dass knapp ein Drittel aller Deutschen betroffen ist. Trotzdem hört man viel seltener davon als Beispielsweise von der Milchzucker-Unverträglichkeit (Lactose Intoleranz). Obwohl davon nur ca. jeder Zehnte betroffen ist.
Der Grund ist simpel: Fructose kommt kaum alleine vor. Meist tritt sie in Kombination mit Traubenzucker (Glucose) auf. Auch der übliche Haushaltszucker (Saccharose) besteht zu gleichen Teilen aus Fructose und Glucose. Und das Tolle dabei: In dieser Kombination ist er auch für Menschen mit Fructose Intoleranz verträglich.
Ein Problem wird der Fruchtzucker nur durch zwei Dinge:
- Er ist billiger herzustellen, länger haltbar und schmeckt süßer als anderer Zucker. Damit ist er ein Lieblingskind der Lebensmittel-Industrie. Besonders Softdrinks enthalten sehr oft Fruchtzucker.
- Gutgemeinte Ernährungsempfehlungen raten zu fünf mal Obst oder Gemüse am Tag. Das ist aber nur zu schaffen, wenn ein bis zwei Zwischenmahlzeiten aus Obst bestehen. Das für uns typische Obst sind aber Äpfel und Birnen. Gerade diese enthalten relativ viel Fruchtzucker. Zwingt sich nun jemand täglich einen Apfel zu essen, obwohl er ihn nicht mag und verträgt, dann führt das auf längere Sicht zu enormen Darm-Problemen.
Wir lernen also drei Dinge:
- Wer Fruchtzucker nicht verträgt, ist nicht alleine.
- Vorsicht bei verarbeiteten Lebensmitteln aus der Industrie.
- Ernährungsempfehlungen sind zu vermeiden. Immer besser auf den eigenen Körper hören.